„Klinisches Langzeitverhalten von Einzelkronen aus einer zirkonoxidverstärkten Lithiumsilikat-Keramik “
Im Seitenzahnbereich ist die funktionelle Belastung für Zähne und Zahnersatz besonders hoch, so dass gute mechanische Eigenschaften wie Festigkeit und Zähigkeit von vollkeramischen Materialien hier besonders gewichtet werden müssen. Kronen hergestellt aus innovativer zirkonoxidverstärkter Lithiumdisilikat-Keramik stellen voraussichtlich einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und Ästhetik dar. Mit dieser prospektiv angelegten randomisierten Studie soll diese Versorgungsform mit der konventionellen (ebenfalls zahnfarbenen) vollverblendeten Nichtedelmetall-(NEM)-Krone im Seitenzahnbereich verglichen werden. Im Fokus der Auswertung stehen der „Survival“ (also das grundsätzliche Bestehen der Kronen) und der „Success“ (also der Erfolg im Sinne der Vermeidung jeglicher Komplikationen) über einen geplanten Beobachtungszeitraum von mind. 5 Jahren. Erfasst werden soll u.a., ob Defekte an den Kronen oder auch biologische Komplikationen (Karies, Vitalitätsverluste etc.) auftreten. Außerdem wird die Patientenzufriedenheit hinsichtlich der Ästhetik erfasst und verglichen.
Die Patienten werden im Studierendenkurs rekrutiert und stehen somit gleichzeitig der Wissenschaft und der Lehre zur Verfügung.
Abb.: Keramik-Frakturen bei vollkeramischen Einzelkronen.
Abb.: Sekundärkaries am Kronenrand nach 10 Jahren Funktionszeit
Laboruntersuchung: „Der Einfluss verschiedener oraler Scansysteme und Materialien auf die Passgenauigkeit von vollkeramischen Einzelkronen“
Die Passgenauigkeit von zahnprothetischen Restaurationen wie Einzelkronen wirkt sich direkt auf deren Langlebigkeit im Patientenmund aus. Der Sitz auf dem Zahnstumpf, die Stabilität der Kronen und die Vermeidung von Karies sind u.a. von diesem Qualitätskriterium abhängig.
Die digitale Abformung (bzw. das intraorale Scannen) stellt mittlerweile für viele Patienten eine praktikable und komfortable Alternative zum konventionellen Abdruck bzw. der konventionellen Abformung dar. Dieser Abschnitt der zahnärztlich-zahntechnischen Prozesskette ist im wesentlichen Grundvoraussetzung für eine gute Passgenauigkeit von Zahnkronen.
In dieser Laborstudie soll die wechselseitige Beeinflussung verschiedener Intraoral-Scanner und keramischer Materialien hinsichtlich der resultierenden internen Passgenauigkeit und der Dichtigkeit des Kronenrandes untersucht werden.
Hierzu werden standardisiert präparierte künstliche Zahnstümpfe eingescannt und auf der Basis dieser Datensätze vollkeramische Kronen aus verschiedenen Materialien computerunterstützt hergestellt. Anschließend wird mittels Replika-Technik (über eine innere Silikonabformung) und einer lichtmikroskopischen Auswertung die Passungsqualität der einzelnen Kronen ermittelt und mögliche Unterschiede dargestellt.
Abb.: Klinischer Fall von Sekundärkaries am Kronenrand aufgrund schlechter Randpassung.